Veränderung im MenschSein. Geht das?

Normalerweise liebe ich es, Sein und Leben, Forschen und Durchlichten, Zerstörung und Liebe in Worte zu fassen. Und dieses Mal ist nichts da, was mit dem Thema Veränderung schwingt. Und doch setze ich mich hin und lasse los. Eben so, wie ich es immer mache, wenn ich nicht mehr weiss, wie es gehen kann. 

Von diesen Momenten hatte ich, hatten wir beide unzählig viele in den vergangenen Jahren. Momente, in denen wir nicht mehr wussten, wie es weiter gehen konnte. Scheinbar gar nicht. Zumindest nicht so, wie gedacht oder vorgestellt. Der Verstand dreht durch. 

Alle Register der Angst und Panik werden gezogen. Alte Geschichten fliessen durch’s System und werden bewusst oder unbewusst als wahr als JETZT angenommen. Ach ja, dieses JETZT. Dehnbar in seiner Gestalt. Jetzt ist dieser Moment meines Atems. Doch der Verstand nimmst das Jetzt als eine Wandelbare Möglichkeit. 

Jetzt ist für den Verstand das Gefühl, welches auf der Basis von vor 2000 Jahren entstanden ist und durch einen Trigger von Aussen eine meiner Zellen so geschüttelt hat, dass aus der Zellerinnerung ein Gefühl und damit für den Verstand ein JETZT entstehen konnte. 

Verrückt. So ging ich und so gingen wir im AutoPilot durch’s Leben. Zu Beginn gab es nichts, keine Wahrnehmung, die meinem Sein entsprach. Und doch glaubte ich, fest auf der Erde zu sein, mit meiner Intelligenz und scheinbarer Kraft alles zu sein und zu können. 

Welch’ grosse Gnade, dass mein System vor vielen Jahren bereits in eine neue Richtung steuerte. Die Richtung, in der nichts am Horizont war. Nichts , das mich im Aussen begeistert oder genährt hätte. Ausser der Nahrung selbst. 

Viele Jahre der InnenSchau. Der tiefe Wunsch danach, gar nicht hier im MenschSein sein zu wollen wurde für mich immer greifbarer. Verrückt. Ich, die doch scheinbar so gesellig und Welten zugewandt durchs Leben gegangen war. Aus dem nicht hier sein wollen tauchte ich tiefer. Dort fand ich den Hass. Den Hass auf mich selbst, dass ich hier auf der Erde in diesem fragilen und zerstörten Körper war. Den Hass auf alle Menschen, die genauso voller Dreck und Zerstörung waren wie ich. 

Wie ich nach oben getaucht bin? Ich bin ehrlich. Es musste irgendwann wieder Geld fliessen. Nachdem ich Abfindungen, LebensVersicherungen und sonstiges Geld ausgegeben hatte, um in der Tiefe meines Sein mich selbst zu finden, tauchte ich irgendwann auf, um mich scheinbar wieder der Welt zu zeigen. 

Ich hatte unzählig viele Weisheiten und Fähigkeiten gesammelt und freute mich über den raschen Zulauf an Menschen, die mit mir wirken wollten. 

Ende der Geschichte?

Nein. Beginn der NichtGeschichte. 

Ich war noch nicht am Ende angekommen. Denn ich war noch gar nicht auf der Erde angekommen. So wie alle Menschen, die sich selbst noch nicht gesehen haben, lebte und wirkte ich aus meiner erhabenen Stellung vom Thron meines NichtSein herab. Sehr wirkungsVoll. Doch für mich nicht mehr nährend, denn ich hatte mir selbst bereits das JA! Zum MenschSein gegeben. Ich hatte bereits den ersten Schritt in meine Sein, ins Spiel des Liebens gemacht. 

Immer mehr reagierte mein Körper auf den Dreck, den ich nach altem Zerstörungsglauben durch mich hindurch wusch. Als Niclas in mein Leben kam, war ich am scheinbaren Startpunkt, die Karriere, die ich jahrzehntelang in Unternehmen im sogenannten Business hinter mir hatte, in der Spiritualität zu beginnen. Welche Gnade, dass wir hier sind, um im Lieben zu schwingen, nicht im Lieben zu denken. 

Die gemeinsamen Jahre sind auf der Basis des Schwingen und damit im UrSprung des Liebens unbeschreiblich. Wir haben noch einmal ganz neu gestartet. Auf allen Ebenen. Noch einmal sind wir – an vielen Stellen dieselben wie vorher – Dunkelheiten auf den Grund gegangen. Ob wir uns heute ganz kennen? Ja. In und auswendig. 

Ob wir unser Sein leben? An jedem Tag mehr und leichter. 

Was Veränderung ist? Nun, das darfst und musst du für dich selbst erkennen. Für die meisten Menschen ist Veränderung der Feind. Veränderung ist ein Arschloch. 

Besonders trifft dieser Satz auf diejenigen zu, die scheinbar jeden Tag Veränderung leben. 

Diejenigen, die scheinbar so cool sind, als Nomaden durch die Lande ziehen, sich diese oder jene körperliche ExtremSportart gönnen, jeden Tag etwas neues entdecken, das sie tun oder sein können. Alles nur Ablenkung von einem Verstand, den wir gross gemacht haben, um nicht auf der Erde anzukommen, um aus unserer Zerrissenheit weiterhin im für ihn bekannten Spiel der Zerstörung zu verharren. 

100% der Menschen hasst Veränderung. 

Weil Veränderung bedeutet, dass du in unbekannte Regionen aufbrichst. In diesen unbekannten und niemals gesehenen Regionen lauern alte Erinnerungen und damit alte Gefühle und Erlebnisse. Doch wenn du einmal, ein einziges Mal über diese Angst gehst, den Verstand und den Kopf aushängst und einen dieser tiefen DunkelheitsTrigger in dir gelöst hast, beginnst du, das Schwingen, den Ruf in dir zu spüren. Dieses Schwingen ist es, welches dich von hier an führt. Diese Erfahrung, dass dein Sein alles und nichts ist. Dieses Schwingen mit anderen. Wenn du in einer Partnerschaft bist, ist es diese tiefe Erinnerung an dein GanzSein, in dem Moment, in dem du dich in dem anderen spürst. 

Ja. Auf der MenschSein Ebenen ist einiges zu tun. Denn das, was du im Sein spürst, darfst, MUSST du auf die Erde, ins MenschSein übersetzten, damit das Spiel des Liebens ist. Doch dafür sind wir hier. Wir schwingen. Und von hier aus gehen wir. Schritt für Schritt für Schritt. 

Das Land, auf dem wir schreiten, ist unbekannt. Doch mehr und mehr weicht die Angst vor dem Unbekannten der Liebe, die strömt. 

Kommst du mit? In dein SEIN?